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Planning for Real - Aktiv für den Ort

planning for real
In der Fürther Südstadt wurde ein Stadtteil-Puzzle aus leichtem Holz für den unkomplizierten Transport, Aufbau und Einsatz bei sogenannten Mobilen Nachbarschaftstreffs konstruiert. Das Holzmodell wird bei Aktionen mit Bürger*innen-Kontakt präsentiert.
Datum:
Veröffentlicht: 28.3.24
Von:
Rochus Münzel

Ausgangssituation

Um gemeinsam mit Kooperationspartner*innen individuelle Hilfen und Unterstützungsangebote zu entwickeln müssen Themen und Anliegen der Menschen des Sozialraums ermittelt und gemeinsam mit allen Akteur*innen im Quartier vorangebracht werden. Dafür braucht es zunächst es eine teilhabefördernde Infrastruktur, die Aktivierung von bürgerschaftlichem Engagement und starke soziale Netzwerke im Sozialraum. Bei einer Veranstaltung zur Sozialen Stadtentwicklung wurde das Konzept des Planning for Real als besonders niedrigschwellige Möglichkeit diese Räume zu schaffen präsentiert. Vor den gegebene Voraussetzungen in Fürth schien das Konzept realistisch umzusetzen und mit bereits bestehenden Angeboten/Projekten (-> mobiler Nachbarschaftstreff) einfach zu kombinieren.

Zielsetzung

Quartiersarbeit greift sie die bereits ermittelten Themen des Sozialraums und Anliegen der Menschen auf und versucht diese gemeinsam allen Akteur*innen im Quartier voranzubringen.

Um diesen Quartiersbezug herzustellen braucht es eine teilhabefördernde Infrastruktur, die Aktivierung

von bürgerschaftlichem Engagement und starke soziale Netzwerke im Sozialraum.

Konkrete Maßnahmen

Die Moderator*innen animieren die Teilnehmer*innen dazu sich den „Stadtteil von oben” anzusehen und das Leben, die Gebäude, die Verkehrssituation, die eigene Wohnlage, die Begegnungsmöglichkeiten und die Qualität der Infrastruktur zu identifizieren, zu kennzeichnen, zu bewerten. Im Dialog mit den anderen Teilnehmenden wird über Mögliches und Unmögliches diskutiert. Erfahrungsgemäß kommen so die Bürger*innen frei von Zielvorgaben schnell miteinander ins Gespräch. Sie erhalten die Möglichkeit mit kreativen Materialien Ideen für Treffpunkte, Aktionen, Gefahren, Verschönerungen und Verbesserungen zu entwickeln. Aus der Diskussion werden Vorschläge aufgegriffen. Die Moderator*innen ermuntern die Teilnehmenden ihre Einträge auf vorbereiteten Listen mit folgendem Inhalt festzuhalten: Wie heißt die Aktion, Idee?, Wer macht mit?, Was kann ich beitragen?, Kontaktdaten.

Wirkungen des Projektes

So kam es in Fürth beispielsweise zu Verbesserungsvorschlägen, wie zur Sicherheit für Verkehrsteilnehmer*innen, zu Baumpatenschaften, zu einem Hofflohmarkt. Ideen, Interessent*innen und Kontaktdaten werden dokumentiert, Treffpunkte vereinbart. Die Moderator*innen begleiten die Bürger*innen bei der Vernetzung und Umsetzung bis zur Verstetigung Ihrer Ideen und Aktionen. Es ist in allen Phasen der Projekte darauf Wert zu legen, dass die Teilnehmenden die Akteure sind und am Ende das Ergebnis ihres Projektes als ihren gemeinsamen Erfolg feiern können.

Zeitlicher Aufwand

Mittel – durch die Verknüpfung mit den bestehenden Mobilen Nachbarschaftstreffs war die Idee leicht umsetzbar. Den größten Aufwand bedeutete die Realisierung des „Stadtteilpuzzles“. Bier kam uns die Holzwerkstatt aus dem Quartier zu Gute, die eine lokale und kostengünstige Umsetzung ermöglichte.
Das Projekt lässt sich zeitlich und räumlich unabhängig wiederholen und die „Karte“ in unterschiedlichen Kontexten weiterverwenden.

Standort

Fürth