Im Zuge der Qualitätssicherung der Aufgaben und Leistung von Quartiersarbeit wurden Rahmenbedingungen definiert, die einen effektiven und nachhaltigen Einsatz der Akteur:innen ermöglichen. Zentral für eine erfolgreiche Quartiersarbeit sind:
1. Räumlichkeiten und Arbeitsmittel
Ein fester Ort mit ausgestatteten Büroarbeitsplätzen, einschließlich PC, Drucker, Internet und Telefon, ist unerlässlich. Arbeitsmittel wie Flyer und Visitenkarten sowie gegebenenfalls ein Dienstfahrzeug und Budget für Aktionen und Veranstaltungen sind notwendig.
2. Personelle Ausstattung
Quartiersarbeiter:innen sollten über ein abgeschlossenes Studium im Bereich Soziale Arbeit verfügen und spezifische Fertigkeiten wie Fachwissen zur Sozialraumorientierung, Beratungskompetenz, Moderations- und Mediationsgeschick besitzen. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und Kenntnisse über das Quartier sind ebenfalls wichtig.
3. Professionelle Haltung der Quartiersarbeiter:in
Eine offene, unvoreingenommene und ressourcenorientierte Haltung gegenüber dem gesamten Quartier und seinen Bewohner:innen ist entscheidend. Die Quartiersarbeiter:in fördert die Potenziale und verteidigt gegen externe Zuschreibungen, schafft Transparenz und ermöglicht eigenmotivierte Umsetzung. Die Arbeit erfolgt ergebnisoffen und bedarf Selbstreflexion und Querdenken.
4. Aufgeschlossene Haltung der Akteur:innen
Die Trägerentscheidung und dauerhafte Finanzierung sind essenziell, ebenso wie die Kooperationsbereitschaft der Partner:innen vor Ort. Quartiersarbeit sollte als Ergänzung und nicht als Konkurrenz zu bestehenden hauptamtlichen und ehrenamtlichen Strukturen betrachtet werden. Der Fokus liegt auf dem Mehrwert für alle, indem Akteur:innen ihre Angebote vernetzen und Synergieeffekte nutzen.
Die Ziele der Quartiersarbeit sind eine ganzheitliche Verbesserung des Lebensumfelds der Bewohner:innen, die Stärkung des Selbsthilfepotenzials und die Förderung der sozialen Integration. Durch ergebnisoffene Arbeit und die Beteiligung der Bürger:innen entsteht eine inklusive, teilhabeorientierte und solidarische Gesellschaft.
Die vielschichtigen Anforderungen an Quartiersarbeiter:innen erfordern kollegiale Beratung und Austausch sowie Fortbildungs- und Supervisionsmöglichkeiten. Es ist wichtig, dass die Quartiersarbeit als originärer Auftrag von Organisationen wie Caritas verstanden wird und sich an den Prinzipien von Befähigung, Teilhabegerechtigkeit und Solidarität orientiert.